Piemont
Die Spitzenweinregion Piemont im Nordwesten Italiens verfügt über rund 49.000 Hektar Rebfläche und gehört heute zu den wertvollsten und teuersten Weinregionen weltweit. Nicht selten werden Parallelen vom Piemont zum Burgund gezogen - sind doch beide Regionen ganz oben im Herzen der Liebhaber von Spitzenweinen und stammen zumeist von den besten, sorgfältig eingegrenzten Lagen alter Weingüter in Familienbesitz. Auch verbindet die beiden Regionen die grosse Liebe zum grossen Genuss - zu einem guten Wein spielt ein gutes Essen keine minder wichtige Rolle. So lässt uns auch der Gedanke an das Piemont sofort den Duft von weissem Alba Trüffel in der Nase fühlen.
Das Piemont ist eine sehr hügelige Weinlandschaft - nur 5% der Region sind flach - die Böden bestehen meist aus tertiären Verwitterungsböden, gepaart mit Mergel und Kalk. Auch klimatisch hat das Piemont ein ganz besonderes Klima, meist folgt auf eine sehr heiße Anbausaison ein diesiger Herbst und nebliger, kalter Winter.
Denkt man an die Rebsorten des Piemont, fällt einem sicher allen voran die einzigartige Nebbiolo ein, sicher Italiens feinste Traube. Bei den roten Sorten folgen Barbera, Dolcetto und Brachetto, die weißen Rebsorten sind vorwiegend Arneis, Cortese, Moscato Bianco, Malvasia und Erbaluce.
Das Piemont verfügt über eine unglaubliche Dichte an Qualitätswein, darunter beeindruckende 17 DOCGs mit zahlreichen Cru Lagen, die mit Ausnahme von 4 DOCGs (hier Moscato, Arneis und Erbaluce) ausschliesslich von roten Rebsorten bestimmt werden.
In den DOCGs Barolo und Barbaresco gibt es besonders restriktive Produktionsrichtlinien was Reifezeit, max. Ertrag, Alkoholgehalt und auch die Rebsorte betrifft - das DOCG Siegel gibt es nur bei 100% Nebbiolo. Auch sind in der DOCG Barolo erneut spannende Parallelen zum Burgund zu erkennen - die Weinberge sind hier wie im Burgund extremst parzelliert, da die anspruchsvolle Nebbiolo Traube bereits feinste Unterschiede im Terroir zum Ausdruck bringen kann.